Kontaktlinse 2 - page 4

2
Augenblick mal
Wir stehen am Beginn eines neuen Schuljahres
und sind gespannt, was uns im Laufe dieser sehr
langen Schulzeit 2013/14 bis zum Sommerferi-
enbeginn am 28.07.2014 alles erwarten wird.
Nach der Einschulungs-/Schulaufnahmefeier
am 20. August wird der Tag der Offenen Tür am
01. September ein erster, äußerst öffentlichkeits-
wirksamer Höhepunkt des Schullebens sein.
Ob die seit mehr als einem Jahr vakante Schul-
leitungsstelle vielleicht im Herbst besetzt wer-
den kann? Wie wird sich das im Januar/Februar
2013 von der Landesregierung beschlossene
Konzept zur „Weiterentwicklung der Inklusion
im schulischen Bereich“ auf unsere Einrichtung
mit Schule und Internat auswirken?
Dieses Konzept, veröffentlicht auf der Home-
page des Ministeriums für Bildung, Wissen-
schaft, Weiterbildung und Kultur unter
-
dung/inklusion
verfolgt das Ziel, Kindern und
Jugendlichen optimale Teilhabechancen im Bil-
dungsbereich zu eröffnen und steht in Zusam-
menhang mit den Zielsetzungen der 2009 auch
in Deutschland ratifizierten UN-Behinderten-
rechtskonvention.
Folgende Schritte und Maßnahmen sind vorge-
sehen:
• Verankerung eines vorbehaltlosen Wahl-
rechts für Eltern von Kindern mit Behinderung
zwischen einem inklusiven Unterrichtsangebot
an einer „Schwerpunktschule“ und einem auf
die Behinderung des Kindes abgestimmten An-
gebot an einer Förderschule im Schulgesetz
• Zielgerichteter weiterer Ausbau des inklusi-
ven Unterrichtsangebots
• Weiterentwicklung von Förderschulen zu
„Förder- und Beratungszentren“
Zu den Aufgaben dieser Förder- und Bera-
tungszentren gehören Unterricht, Beratung und
Unterstützung sowie Kooperation.
Ob – und, wenn ja, welche diesbezüglichen Ver-
änderungen auf die Landesschule als landes-
weit einziger Einrichtung und Schule für Blinde
und Sehbehinderte zukommen werden, ist uns
noch nicht bekannt. Aber unseres Erachtens
nach sind wir – wie man heute zu sagen pflegt
– „gut aufgestellt“ und verfügen über ein breit
gefächertes Leistungsspektrum mit sehr guten
inhaltlichen Voraussetzungen und Bausteinen
auf dem Weg zu einem Förder- und Beratungs-
zentrum! Viele hierfür repräsentative Ereignisse
und Veranstaltungen dokumentieren dies beim
Durchblättern der Kontaktlinse.
Um den speziellen Förderbedürfnissen sehge-
schädigter Schülerinnen und Schülern aller-
dings gerecht werden zu können und sie an dem
von ihren Eltern gewünschten Förderort unter-
stützen zu können, brauchen wir zwingend die
hierfür nötigen Personal- und Sachressourcen.
Zwei Beispiele sollen dies verdeutlichen:
• Zur Vermittlung/Umsetzung der Inhalte des
sehgeschädigten (dualen) Curriculums bedarf
es der Fachkompetenzen in den Bereichen Or-
thoptik, Lebenspraktische Fähigkeiten (LPF),
Orientierung und Mobilität (O+M), visuelle
Wahrnehmungsförderung (Low Vision) sowie
begleitender Dienste u. a. m.
• Um die Versorgung von blinden und sehbe-
hinderten Schülerinnen und Schülern an Re-
gelschulen sicherzustellen, muss dringend
das schon lange geplante Medienzentrum zur
Verwaltung, Koordinierung und Erstellung von
blinden- und sehbehindertenspezifischen Un-
terrichtsmaterialien installiert werden.
Beratung und Unterstützung vor Ort erfahren
bereits jetzt weit über 420 Schülerinnen und
Schüler an anderen Schulen in Rheinland-Pfalz.
Deren Anzahl nimmt kontinuierlich zu, so dass
die Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Be-
1,2,3 5,6,7,8,9,10,11,12,13,14,...84
Powered by FlippingBook